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العنوان
Förderung des Übersetzungsprozesses bei ägyptischen Germanistik-StudentInnen aus kognitivlinguistischer Sicht:
المؤلف
Gawargi, Fairuz Ezzat Shaker.
هيئة الاعداد
باحث / فيروزعزت شاكر جورجي
مشرف / سيد أحمد علي همام
مشرف / إبراهيم محمد حامد عبداللا
مشرف / مروة محمد وجدي الشريعي
الموضوع
German literature.
تاريخ النشر
2017.
عدد الصفحات
284 p. :
اللغة
الألمانية
الدرجة
الدكتوراه
التخصص
اللغة واللسانيات
تاريخ الإجازة
1/1/2017
مكان الإجازة
جامعة المنيا - كلية الألسن - اللغة الألمانية
الفهرس
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from 303

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Abstract

Die Kognitive Linguistik hat die Aufgabe, die Mechanismen der sprachlichen Kommunikation und ihre Prinzipien systematisch zu beschreiben. Eine Form der sprachlichen Kommunikation stellt das Übersetzen dar, das heute einen wichtigen Bestandteil der globalisierten Welt bildet. Die übersetzerischen Fragestellungen werden aus zwei Perspektiven behandelt: von der textbezogenen oder von der verhaltensbezogenen Perspektive. Bei den textbezogenen Ansätzen handelt es sich um Theorienbildung anhand des Vergleichs zwischen dem Ausgangs- und dem Zieltext. Erst nach der Entwicklung der kognitivlinguistischen Forschung beginnen die verhaltensbezogenen Ansätze sich durchzusetzen. Dabei unterscheidet man weiter zwischen eher bedingungsanalytischen Vorgehensweisen, die sich auf die Bestimmung der am Übersetzungsvorgang beteiligten psychologischen Bedingungen konzentrieren, und eher prozessanalytischen Vorgehensweisen, die die Erforschung der inneren psychischen Zustände miteinbeziehen, die die psychologischen Bedingungen bewirken.
Die Dissertation steht im Rahmen des letzten Forschungszweigs, der sog. prozessorientierten Übersetzungswissenschaft. Dabei stehen im Vordergrund der wissenschaftlichen Untersuchung die mentalen Vorgehensweisen eines Übersetzers, die beginnend mit der Rezeption des Ausgangstexts bis zur Abgabe des Zieltexts erfolgen.
Zielsetzung
An den Germanistik-Abteilungen der ägyptischen Universitäten wird das Übersetzen im Rahmen des Germanistik-Unterrichts als Unterrichtsfach angeboten, das die Studierenden obligatorisch belegen. Eines der Ziele der vorliegenden Arbeit besteht darin aufzuzeigen, wie die Lernmodelle der Kognitiven Linguistik im Übersetzungsunterricht an ägyptischen Universitäten umgesetzt werden können. Zum anderen befasst sich die vorliegende Dissertation mit der Frage, was im Kopf des Übersetzers im Zuge des Problemlösungsprozesses vorgeht. Ausgehend davon wurde eine empirische Studie unternommen, die aus verschiedenen Teilen besteht. Einerseits wurden zwei Fragebögen an Germanistik-Studenten und Dozenten der Minia Universität verteilt, um den Übersetzungsunterrichts in der Realität zu beschreiben. Andererseits wendet die Forscherin die introspektiven Verfahren bei Germanistik-Studenten an, um Einblicke in die dem Übersetzungsprozess zugrunde liegenden mentalen Prozesse zu gewinnen und Schlüsse bezüglich der Problemlösungsstrategien der Studenten zu ziehen.
Ergebnisse
Die Fragebögen und die Analyse der LD-Protokolle geben wichtige Hinweise auf Mängel bei wichtigen Einheiten des Übersetzungsunterrichts:
 Die meisten Versuchspersonen gehen mit der Übersetzung als eine Wörterbucharbeit um.
 86% der befragten Studenten wissen nicht, wie man eine übersetzungsrelevante Textanalyse vornehmen kann.
 Der Übersetzungsunterricht qualifiziert nur 11% der befragten Studenten zu den einzelnen Determinanten der Problemlöseleistung.
 40% der befragten Studenten arbeiten selten in Gruppen, während 60% überhaupt kein kooperatives Übersetzen im Unterricht vornehmen.
 Die meisten Probanden orientieren sich an der sprachlichen Oberfläche. Sie gehen bei der Übersetzung formorientiert vor.
Um diese Mängel beseitigen zu können werden kognitivlinguistische Empfehlungen erwähnt:
 Ein systematischer Plan zur Vermittlung und Förderung der Elemente der Translationskompetenz während der vier Studienjahre soll erstellt werden.
 Die Studenten sollen der Tatsache bewusst sein, dass sie den ganzen Text in einem kulturellen Rahmen verstehen müssen.
 Von unentbehrlicher Bedeutung ist die Kenntnis, dass der Übersetzungsprozess durch Wechselbeziehungen zwischen Top-down- und Bottom-up-Vorgängen vollziehbar ist.
 Die Germanistik-Abteilung der Minia Universität soll einen systematischen Plan zur Fortbildung der Lehrkraft erstellen.
 Den Studenten soll erklärt werden, wie ein lebenslanges Selbstlernen durchgeführt werden kann.