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Abstract Die vorliegende Arbeit geht von der Annahme aus, dass die Rezeption von Ironie im Allgemeinen problematisch ist und dem betreffenden Rezipienten beim Umgang mit literarischen Texten besondere Schwierigkeiten breitet, die aus der Natur des Phänomens bzw. aus seinen Merkmalen selbst resultieren. Die Ironie verbindet sich hauptsächlich mit den Mitteln der Verstellung, des Anscheins von Unwissenheit, der Kontradiktion zwischen Gesagtem und Gemeintem und des versteckten Spotts, die insgesamt ihre Hauptmerkmale ausmachen. Entsprechend der erwähnten Merkmale kann die Ironie als Redefigur aufgefasst werden, bei der der Autor entweder sich verstellt, in der Absicht die anderen zu täuschen oder sich trotz seines Wissens unwissend stellt, um die anderen vom gegnerischen Standpunkt zu überzeugen. Daraus lässt sich schließen , dass die Ironie und das Erkennen von ironischen Äußerungen vor allem in schriftlich literarischen Texten denRezipienten Schwierigkeiten bereiten können. Dazu zeigt die Arbeit auf, dass im Bereich der Ironieforschung die bisherigen Untersuchungen den Ironierezipienten als einen ihrer relevanten Elemente vernachlässigen. In diesem Zusammenhang haben die Überlegungen Bettina Schubarts im Rahmen der funktionalen Pragmatik eine große Bedeutung für die vorliegende Arbeit, da sie die Rezeptionsproblematik der Ironie und die Haupttätigkeiten des Ironierezipienten in den Mittelpunkt stellen. Deswegen verfolgt die Arbeit das Ziel, am Beispiel ausgewählter Textstellen aus dem literarischen Werk Günter de Bruyns, insbesondere aus dem Roman ”Preisverleihung” 1972 und ”Neue Herrlichkeit” 1982 das Ziel, das literarische Phänomen der Ironie bei dem Autor zu analysieren, unter Berücksichtigung des Rezipienten und der Probleme, die ihm durchden Umgang mit ironischen Textstellen begegnen können. Das Ziel dieser Textanalyse besteht hauptsächlich darin, sich einen allgemeinen Überblick über die wesentlichen Merkmale von de Bruyns Ironie zu verschaffen. Zu diesen Merkmalen gehört u.a. das Bedienen des Erzählers als Ironiker im Text, indem er die Romanfiguren ironisch darstellt und ihre Handlung ebenso kommentiert, und das Vorkommen der Ironie in Wort, Äußerung und Handlung. Letztlich tragen die Ergebnisse der Arbeit, die sowohl das Phänomen der Ironie im Allgemeinen, d.h. seine Merkmale betreffen, als auch diese, die sich mit spezifischen Merkmalen der Ironie im literarischen Werk de Bruyns zu tun haben, zu einer erfolgreichen Rezeption der literarischen Werke de Bruyns bei. Diese Ergebnisse können auch auf den fremdkulturellen Literaturunterricht übertragen werden, der sich mit derIronie als Stilmittel im Werk des Autors befasst. Sie dienen in diesem Fall als Strategien für den Rezipienten zum besseren Umgang mit ironischen Texten und der Überwindung daraus resultierter Schwierigkeiten. |